Auf dem zweistündigen Spaziergang erfährt man Wissenswertes und Anekdoten-haftes über die Henndorfer Dichter und besucht jene Orte, an denen die Künstler gelebt und gearbeitet haben.
„Der Hauptmann von Köpenick“ wurde hier aus der Taufe gehoben. Die Mutter von Thomas Bernhard, Herta Fabjan, liegt am Henndorfer Friedhof begraben. Stefan Zweig führte hier seine Hunde spazieren und wärmte sich am grünen Kachelofen in der Wiesmühl. Im berühmten Bräugasthof der Brüder Carl und Richard Mayr hat Horváth „Jugend ohne Gott“ geschrieben. Carl Zuckmayer, Ödön von Horváth, Johannes Freumbichler und sein Enkel Thomas Bernhard, Thomas Mann, Max Reinhardt sowie die Mundartdichter des 19. Jahrhunderts Franz Stelzhamer und Sylvester Wagner haben in Henndorf ihre Spuren hinterlassen. Die verschiedenen Stationen des Spaziergangs führen über Zuckmayers Wiesmühl und über das Wohnhaus Franz Stelzhamers entlang des Thomas-Bernhard-Steins sowie des Bräu-Gasthofs bis hin zum Literaturhaus Henndorf, dem Geburtshaus Johannes Freumbichlers. An ausgewählten Plätzen hört man Textpassagen und Zitate aus verschiedenen Werken, denn Literatur will gehört und gelesen werden: Dieses Gesamterlebnis macht den besonderen Reiz des Literaturspaziergangs in Henndorf aus.