Ausstellungsreihe BILD & WORT
AUSSTELLUNG VON 14. September - 05. Dezember 2025
Marion C. Höpflinger:
De Profundis - Aus der Tiefe
Ausstellung aus der Reihe BILD & WORT im Literaturhaus Henndorf
MARION C. HÖPFLINGER: De Profundis – Aus der Tiefe
DE PROFUNDIS – AUS DER TIEFE
Die Werkserie aus schwarz-weißen, minimalistischen Arbeiten ist inspiriert von den Rorschachtests des Psychiaters Hermann
Rorschach, bei denen die Deutung abstrakter Tintenkleckse Einblicke in die Psyche geben soll. Die Künstlerin versucht, in einen
Dialog mit ihrem Unterbewusstsein zu treten und eine Abbildung ihrer inneren Welt zu erschaffen. In einem intuitiven, fließenden
Schaffensprozess trägt sie schwarze Acrylfarbe auf Papier auf, ohne bewusst auf Komposition oder Form einzugehen. Die entstandenen abstrakten Strukturen lassen Raum für Assoziationen: Landschaften, Figuren oder Bewegungen scheinen in ihnen aufzutauchen.
Für die Ausstellung werden die Arbeiten solitär oder in Gruppen auf weißem Grund arrangiert. Dazwischen finden sich Fragmente
aus den Werken von Paul Celan, Ingeborg Bachmann und anderen bekannten Lyriker:innen. Um die Tiefe des Rätselhaften und Unbewussten zu intensivieren, hat die Künstlerin die künstliche Intelligenz ChatGPT ihre Bilder interpretieren und lyrische Werke dazu verfassen lassen. Auch diese Texte erscheinen als Fragmente innerhalb der Installation.
Die Betrachter:innen sind eingeladen, selbst zu entscheiden, welche Zeilen von einem Menschen und welche von der KI stammen.
Dauer:
14. September – 05. Dezember 2025
Öffnungszeiten:
Dienstag 10.00 – 12.00 Uhr
Freitag 16.00 – 18.00 Uhr
Eintritt:
frei
Kontakt:
literaturhaus-henndorf@sbg.at
+43 660 79 66 054
NACHLESE
AUSSTELLUNG VON 25. MAI - 8. AUGUST 2025
HERMINE E. WILHELMSTÖTTER:
Gewachsene Zeit
Ausstellung aus der Reihe BILD & WORT im Literaturhaus Henndorf
HERMINE E. WILHELMSTÖTTER: Gewachsene Zeit
Die Flachgauer Künstlerin Hermine E. Wilhelmstötter verbindet Malerei und Lyrik.
Im Jahr 2024 gestaltete die Künstlerin den Harfenweg in Seeham mit eigener Lyrik über Natur.
2025 stellen wir im Literaturhaus Motive von der Baustelle bis zu inneren Verbindungsstücken aus. Mit ihrer Doppelbegabung Malerei und Lyrik spielen literarische Texte eine große Rolle. „Gewachsene Zeit“ ist der Titel ihrer Beobachtungen.
NACHLESE
Ausstellung vom 1. März bis 17. Mai 2025
GISELA EDER:
Von der Felsritzzeichung zum Gedichtkleid
Erste Ausstellung aus der neuen Reihe BILD & WORT im Literaturhaus Henndorf
GISELA EDER
Die aus einer Niederlausitzer Leinenweberfamilie stammende und 1937 geborene Künstlerin lebt mit ihrer Familie seit den 70er Jahren in Salzburg. Als gelernte Buchhändlerin stehen die Literatur und das Buch an erster Stelle. Reisen auf den Spuren der Römerstraßen und anderer alter Kulturformen, die Suche nach Felsritzzeichen in unseren Alpen bilden die Grundlage ihres künstlerischen Schaffens.
Zuerst waren es gewebte Teppiche, dann das Papierschöpfen und das Zeichnen und Malen auf diesen geschöpften Papieren.
Ihre Studien führten auch zu ganz besonderen Künstlerbüchern: geschöpft, geschrieben, gezeichnet und gemalt.
www.gisela-eder.at
N A C H L E S E
AUSSTELLUNG von 4. Mai bis 31. Dezember 2024
Johannes Freumbichler zum 75. Todestag:
Biographische Kreuzungspunkte in Henndorf
Zum 75. Todestag von Johannes Freumbichler zeigte das Literaturhaus Henndorf eine Ausstellung zu dem Schriftsteller und Großvater von Thomas Bernhard. Ausgehend vom Tod Freumbichlers am 11. Februar 1949 wird eine Rückschau auf seine Herkunft, sein Leben sowie seine schriftstellerischen Ambitionen und Kämpfe, die Auswirkungen auf die gesamte Familie hatten, präsentiert. Einen Schwerpunkt bildet der Roman „Philomena Ellenhub“, für den Freumbichler 1937 den Förderungspreis des Österreichischen Staatspreises für Literatur erhielt und durch den die Familie Anschluss an Carl und Alice Zuckmayer fand. Besonders einem blieben die Tage bei dem „berühmten Schriftsteller“ Carl Zuckmayer besonders eindrücklich in Erinnerung: Thomas Bernhard. Für ihn stellt der Großvater eine wichtige Bezugsperson dar, später verarbeitet Bernhard seine besondere Beziehung zu Freumbichler unter anderem in seinen autobiographischen Werken. Auch für ihn wird die Familie Zuckmayer wegweisend für die eigene Schreibkarriere. Dabei bildet Henndorf sowohl durch die Wiesmühl‘ der Zuckmayers als auch durch das Geburtshaus Freumbichlers, heute das Zuhause des Literaturhauses Henndorf, nicht zuletzt einen räumlichen Kreuzungspunkt, der die drei Autoren miteinander verbindet. Zwei bislang nicht bekannte und hier erstmals gezeigte Postkarten und vor allem ein Brief an den Dichter Max Mell weisen zudem auf ein kompliziertes Verhältnis Johannes Freumbichlers zu seinem Heimatort hin.
Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Literaturarchiv Salzburg gezeigt.